Anhaltend feuchte Witterung begünstigt das Auftreten des Cylindrocladium-Triebsterbens
(Cylindrocladium buxicola) an Buchsbaum. Erste Symptome zeigen sich durch kleine braune
Flecken an den jüngeren Blättern. Anschließend werden sie sehr schnell braun und
sterben ab. Nachfolgend tritt meist ein massiver Blattfall ein. Bei hoher Luftfeuchte kann
sich an den Blattunterseiten zusätzlich ein weißer Sporenbelag bilden. An den Buchsbaumtrieben
bleiben längliche schwarze Verfärbungen zurück. Die Buchsbaum-Sorte Buxus
sempervirens ’Suffruticosa’ gilt als besonders anfällig. Kaum befallen werden hingegen Buxus
microphylla ’Faulkner’, ’Herrenhausen’ und Buxus sempervirens var. arborescens.
mit einer heilenden Wirkung stehen nicht zur Verfügung. Es bleibt somit nur die Möglichkeit,
befallene Triebe bis in den gesunden Bereich zurückzuschneiden. Schnittwerkzeuge sollten
nach Gebrauch stets gründlich gesäubert und desinfiziert werden, um eine zusätzliche Weiterverbreitung
des Pilzes zu verhindern.
Da der Pilz mit seinen Dauersporen (Chlamydosporen) auch im Boden überdauern kann,
ist es außerdem wichtig, dass zudem die abgefallenen kranken Blätter frühzeitig eingesammelt
und über den Hausmüll entsorgt werden. Nach starkem Blattfall sollte man eventuell
auch die obere Bodenschicht leicht mit abtragen. Buchsbaum, der noch nicht befallen
ist, kann anschließend zusätzlich durch eine mehrmalige vorbeugende Behandlung mit einem
Fungizid, wie z. B. Bayer Garten Universal-Pilzfrei Baycor M oder Compo Duaxo Universal
Pilz-frei, vor erneuten Infektionen geschützt werden.
Im Auftrag gez. Andreas Vietmeier
Die obigen Empfehlungen entbinden nicht von der genauen Beachtung aller Gebrauchsanleitungen
und sonstigen Vorschriften beim Einsatz der genannten Präparate!
Nachdruck oder auszugsweise Wiedergabe nur mit Genehmigung des Pflanzenschutzdienstes.
Weitere Infos: Landesschutzkammerpdf, Bericht als pdf herunterladen