An immergrünen Gehölzen kommt es im Winter aufgrund von anhaltender Wintertrockenheit
immer wieder zu Pflanzenschäden. Erkennbar wird dies im Frühjahr an braunen Blättern
und Nadeln oder auch an komplett abgestorbenen Triebspitzen.
Ursache hierfür ist zumeist nicht die
Frosteinwirkung des Winters, sondern die „trockene“ Witterung, die zu dieser Zeit geherrscht hat. Die Pflanzen erfrieren im Winter also vielfach nicht, sondern vertrocknen.
Besonders empfindlich sind immergrüne Gehölze wie Kirschlorbeer,Eibe oder Lebensbaum. Die Schäden entstehen, da die immergrünen Gehölze auch im Winter Wasser verdunsten, das sie aber aus dem gefrorenen Boden nicht wieder aufnehmen können. Wachsen sie außerdem noch an windexponierten Stellen, wird dieser Austrocknungseffekt noch zusätzlich verstärkt. Es entstehen so genannte Wintertrockenschäden (Frosttrocknis).
Um derartigen Schäden vorzubeugen, ist es daher sinnvoll, anfällige Gehölze bei Bedarf durch Reisig, Strohmatten oder Schattenleinen vor Wind sowie vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Besonders bei Gehölzen, die frisch gepflanzt wurden und noch nicht richtig angewachsen sind, ist diese Maßnahme empfehlenswert. Aber auch Pflanzen, die in Kübeln oder Pflanztrögen stehen, sind stärker gefährdet. Falls möglich, sollte man diese ggf. an einen geschützteren Platz umsetzen.
Sinnvoll ist es darüber hinaus, immergrüne Gehölze im Herbst und an frostfreien Tagen im Winter nochmals ausgiebig zu wässern. Ein Abdecken des Bodens mit organischem Material, wie etwa Laub oder Kompost, kann darüber hinaus helfen, ein stärkeres Austrocknen beziehungsweise Einfrieren des Bodens zu verhindern.