Pflanzenschutz-Spezial Haus- und Kleingarten
Nr. 13 vom 25.07.2014
Cylindrocladium-Triebsterben an Buchsbaum
Die anhaltend feuchte-warme Witterung begünstigt zurzeit das Auftreten des Cylindrocladium- Triebsterbens (Cylindrocladium buxicola) an Buchsbaum. Erste Symptome eines Befalls zeigen sich meist durch kleine braune Flecken an den jüngeren Blättern. Anschließend werden die Blätter sehr schnell braun und sterben ab. Nachfolgend tritt dann oft ein massiver Blattfall ein. Bei hoher Luftfeuchte kann sich an den Blattunterseiten zusätzlich ein weißer Sporenbelag entwickeln. An den Buchsbaumtrie- ben bleiben längliche schwarze Verfärbungen zurück. Besonders anfällig für die Pilzkrankheit ist die Buchsbaum-Sorte Buxus sempervirens ’Suffruticosa’. Kaum befallen werden hingegen Buxus microphylla ’Faulkner’, ’Herrenhausen’ und Buxus sempervirens var. arborescens.
Die Bekämpfung dieses aggressiven Buchsbaumpilzes ist schwierig. Pflanzenschutzmittel mit einer hei- lenden Wirkung stehen nicht zur Verfügung. Die wichtigste Maßnahme, um eine weitere Ausbreitung des Erregers zu verhindern, ist das Zurückschneiden der erkrankten Buchsbaumtriebe bis in das gesunde Holz. Stark erkrankte Buchsbaumpflanzen sollte man gegebenenfalls sogar komplett beseitigen. Schnitt- werkzeuge müssen nach Gebrauch zudem stets gründlich gesäubert und desinfiziert werden (z. B. mit 70 %igem Alkohol), um eine zusätzliche Weiterverbreitung des Pilzes zu vermeiden.
Da der Pilz mit seinen Dauersporen (Chlamydosporen) auch im Boden überdauern kann, ist es außerdem wichtig, dass auch die abgefallenen kranken Blätter frühzeitig eingesammelt und über den Hausmüll ent- sorgt werden. Bei starkem Blattfall sollte man eventuell sogar die obere Bodenschicht leicht mit abgetra- gen.
Buchsbaum, der noch nicht befallen ist, kann anschließend zusätzlich durch eine vorbeugende Behand- lung mit einem Fungizid, wie z. B. Bayer Garten Rosen-Pilzfrei Baymat (Tebuconazol) oder Compo Dua- xo Universal Pilz-frei (Difenoconazol), vor erneuten Infektionen geschützt werden. Eine regelmäßige Wie- derholung der Behandlung ist bei Bedarf empfehlenswert.
gez. Andreas Vietmeier
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